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Die Geschichte des Kleingartenvereins "Sonnenrose" e. V. Holzweißig

In den Jahren der Weltwirtschaftskrise von 1929 - 1934, in der eine große Arbeitslosigkeit und somit auch Armut herrschte, schufen sich arbeitslose Einwohner auf dem planierten Gelände der ehemaligen abgerissenen Holländermühle an der Paupitzscher Straße einige Parzellen Kleingärten. Die Verwaltung der ehemaligen "Grube Leopold" stellte das notwendige Gelände (Ausgang Petersrodaer Straße im Süden der Gemeinde) zur Verfügung.
Bereits im Herbst 1930 begannen die Vermessungsarbeiten. Das Gelände von etwa 15 Morgen wurde in 134 Parzellen zu je 250 bis 450 m² eingeteilt und durch Auslosung den einzelnen Interessenten zugeteilt.
 
Der erste Vereinsvorstand setzte sich damals wie folgt zusammen:
                Vorsitzender:  Wilhelm Feldmann
                Schriftführer: Bernhard Schuster
                Kassierer:        Otto Quilitzsch
 
Der tatkräftigen Initiative des Vorstandes und deren Mitarbeiter war es zu verdanken, dass die Anlage ordentlich hergerichtet wurde. Hierzu zählte die Beschaffung der Umzäunung, das Verlegen der Wasserleitung, die Ausarbeitung einer Satzung und Gartenordnung, die Erstellung der Vereinsstatuten und die Veranlassung der gerichtlichen Eintragung in das vorgeschriebene Register sowie die Ausfertigung der Pachtverträge.
Diese Pachtverträge wurden ab Oktober 1931 fertig gestellt und die Gartenordnung trat am 11. Dezember 1931 in Kraft. Am 23. Juli 1932 wurde in einer außerordentlichen Generalversammlung die ausgearbeitete Satzung genehmigt und verabschiedet und trat sofort in Kraft. Damit wurde auch die Grundlage geschaffen, als eingetragener Verein gerichtlich registriert zu werden.
 
Der Kleingartenverein "Sonnenrose" wurde am 16. September 1932 unter der Nr. 100 ins Vereinsregister eingetragen. Dieses Datum wurde wichtig für alle "runden" Veranstaltungen innerhalb der Vereinsgeschichte.
Bereits im Sommer 1932 konnte das erste Garten- und Kinderfest gefeiert werden.
 
Schon im Jahr 1931 entstanden die ersten Gartenlauben und unzählige Obstbäume wurden gepflanzt. Die Umzäunung der Parzellen bestand vorerst aus angepflanzten Sonnenblumen. Diese Sonnenblumen gaben der Gartenanlage ihren Namen: "Sonnenrose".
Die Anlage entwickelte sich zu einem Erholungsgebiet im Süden von Holzweißig und zog auch im Laufe der Jahre immer mehr Besucher an.
Gleich am Anfang der Entstehung der Kleingartenanlage wurde ein kleines Vereinshaus aus Mauersteinen erbaut, etwa in der Mitte der Anlage. Eine Grünanlage vor dem kleinen Vereinshaus diente dann als Festplatz bei Gartenfesten.
Der Stand der Vereinsmitglieder blieb stetig konstant.
Im Herbst 1934 wurde die Grünanlage inmitten der Kleingartenanlage mit Grassamen besät und die bis dahin als Einzäunung gewachsenen Pappeln entfernt. Dafür wurden Schattenmorellen angepflanzt, um die Wirtschaftlichkeit der Parzellen zu verbessern.
Mit der Auflösung des Gartenvereins "Kühler Grund" schlossen sich weitere 30 Mitglieder dem Kleingartenverein "Sonnenrose" an. Dadurch stieg die Mitgliederzahl auf 164.
Am 4. März 1935 wurde eine neue Vereinsleitung gebildet, sie bestand aus:
                   Vereinsleiter:     Paul Mittmeier
                   Schriftführer:   Bernhard Schuster
                   Kassierer:          Otto Reibiger
                   Erweiterer Vorstand: E. Grügel, P. Schmidt, G. Spott
 
Im Frühjahr 1938 konnte durch die Initiative von Paul Mittmeier ein neues Vereinsheim an das alte Vereinshaus angebaut und in Benutzung genommen werden.
Am 1. November 1938 wurde Hans Ziegler neuer Vereinsleiter. Unter seiner Leitung erfuhr die Kleingartenanlage einen neuen Aufschwung. Fast 25 Jahre lang leitete er die Geschicke in der Vorstandsarbeit und in der Gartenanlage. Er hatte einen großen Verdienst an der späteren Errichtung der Neuanlage "Sonnenrose". Als er am 15. August 1962 viel zu früh verstarb, nahm das halbe Dorf an der Trauerfeier teil. Ihm zu Ehren wurde eine Gedenktafel auf einer kleinen Wiese am Haupteingang Straße des Friedens errichtet.
Das letzte Garten- und Kinderfest wurde kurz vor Ausbruch des 2. Weltkrieges gefeiert.
Während des 2. Weltkrieges wurden zahlreiche Mitglieder zum Wehrdienst eingezogen.
Trotzdem besaß der Verein bei Kriegsausbruch 1939 noch rund 130 Mitglieder. Die Frauen daheim mussten die Männer ersetzen und holten das Beste, was in ihren Kräften stand, aus den Kleingärten heraus.
Die Vereinsführung lag in diesen Kriegsjahren in den Händen von Paul Prautzsch sen.
Die Anlage erlitt durch Bombenabwurf und bei Kriegsende durch direkten Beschuss seitens der Amerikaner mehrere Schäden.
Die Nachkriegszeit von 1945 bis 1950 erforderte alle Kräfte, um wieder etwas Neues aus der Anlage zu machen.
Der Baumbestand war in den vielen Jahren seit der Gründung prächtig gediehen und die gut gewachsene Hecke der Inneneinfriedung hatte den hässlichen und unwirtschaftlichen Holzzaun längst verdrängt. Dadurch wurde die gesamte Anlage noch schöner und ansehnlicher. Die Anzahl der Mitglieder stieg auf 260 an.
Doch dann kam das Jahr 1951: Das ganze Gelände des Heimatortes hinter der heutigen Karl-Liebknecht-Straße war bereits ausgekohlt. Ökonomische Gründe erforderten es, dass eine Kohletransportbahn unmittelbar hinter dem Dorfausgang im Süden unseres Ortes von Nordosten Richtung Westen gebaut werden musste, und das natürlich mitten durch die Anlage unseres Kleingartenvereins!
Mit einem Schlag gingen 68 Parzellen verloren. Deshalb wurde die Anlage um diese 68 Parzellen nach Süden erweitert. Aber auch hier musste man über kurz oder lang der Kohle weichen.
Der weitere Abbau der Kohle auf diesem Gelände drängte dazu, sich nach einem Ersatzgelände für die Kleingartenanlage "Sonnenrose" umzusehen.
Die anfängliche Enttäuschung über das Verschwinden wandelte sich in Entschlossenheit, eine total neue Gartenanlage zu errichten. Mit unbeschreiblichem Einsatz der Gartenfreunde entstand in einem Tagebaurestloch die neue "Sonnenrose" und sie wurde mit den Jahren schöner denn je. Ein Gedenkstein vor unserem neuen großen Vereinshaus verweist auf ihre Fertigstellung im Jahre 1962.
Dreißig Jahre nach der Errichtung der ersten Gartenanlage bauten Gartenfreunde in unzähligen Stunden und mit höchstem Kraftaufwand eine zweite Gartenanlage.
In einer Pressemitteilung von 1957 wurde berichtet: "Man beginnt im ehemaligen ca. 5 ha großen Grubenloch hinter der Karl-Liebknecht-Straße mit den Arbeiten zur Errichtung der neuen Kleingartenanlage "Sonnenrose" mit 125 Parzellen."
Zur Grundsteinlegung 1957 war sogar der Fernsehfunk der DDR vor Ort und berichtete dem Fernsehpublikum über die aufwändige Errichtung der Neuanlage. Und so entstand in den Jahren 1957 bis 1962 die neue Kleingartenanlage und sogar mit einem imposanten Kulturhaus, welches den Namen "Zur Sonnenrose" erhielt. Das neue Vereinskulturhaus wurde zentral in der Mitte der Gartenanlage errichtet. Es gab vier große Wiesen und in der Mitte wurde ein Springbrunnen mit Bepflanzung errichtet.
Das Gelände, auf dem die neue "Sonnenrose" 1957 angelegt wurde, war eine 600 m lange Aschenhalde, teilweise Sand- und Tonboden und voll mit Unkraut bewachsen. Und was Skeptiker niemals für möglich hielten, war dann 5 Jahre später vollbracht, denn bis zum Jahre 1962 hatten die Kleingärtner das unansehnliche Gelände in sage und schreibe 115.000 Stunden in eine schmucke Neuanlage verwandelt. Jedes Vereinsmitglied musste mindestens 120 Aufbaustunden leisten.
Der Aufbauwille war aber so stark, sodass von den meisten Gartenfreunden weit mehr Stunden erbracht wurden.
Diese neue Kleingartenanlage "Sonnenrose" enthielt 125 Parzellen, die wesentlich größer waren als die in der alten Anlage in der Petersrodaer Straße. Die feierliche Einweihung erfolgte am 20. Juli 1962.
Die gesamte neue Anlage war vorbildlich in ihrer Art und viele Besucher auswärtiger Vereine besuchten sie über all die Jahre. Besonders reizvoll sind die Hanggärten, die den wesentlichen Teil der neuen Anlage säumen. Zwischenzeitlich hatte sich die "Sonnenrose" zu einem richtigen Kulturpark entwickelt, den die damalige Gemeinde (Rat der Gemeinde) als "Naherholungszentrum" anerkannte. Es gibt drei Ein- und Ausgänge: An der Straße des Friedens ist der Haupteingang und die Zufahrtstraße zur Anlage hinunter; an der Talstraße befinden sich die sogenannten Serpentinen für Fußgänger und Radfahrer und eine Treppe für Fußgänger befindet sich an der Paupitzscher Straße.
Im Juli 1979 feierte die "Sonnenrose" mit ca. 3.000 Besuchern das 17. Garten- und Wohnbezirksfest. Das war Besucherrekord! Der Verein und seine Gartenmitglieder bewiesen damit, dass sie ein Volksfest zu feiern verstanden, zur Freude vieler Einwohner, Gäste und vor allem der Kinder.
In Eigeninitiative wurden damals an Investitionen die Errichtung einer Trinkwasseranlage und die Elektrifizierung der Gesamtanlage einschl. der Lauben vorgenommen.
Der ehemalige Rat des Bezirkes Halle honorierte die Aufbauleistungen und die Ernennung zum Naherholungsgebiet mit einem Geschenk von 1.000 Rosenstöcken. In unserer damaligen Chemieregion war das eine willkommene Ehrung. Aber die Rosen hielten sich leider nicht lange, da der Untergrundboden für Rosen nicht geeignet war.
Mit der Errichtung eines neuen großen Vereinshauses mit Gartenlokal und einem großen Saal durch die Gartenmitglieder begann die Entwicklung eines regen und kulturellen Lebens. Das Vereinshaus war über viele Jahre eine Begegnungsstätte für zahlreiche sportliche und kulturelle Veranstaltungen, wie z. B. Sportkegeln der BSG Motor, denn im Keller des Vereinshaues befand sich eine Kegelbahn, ebenso eine Naturbahn draußen am Parkplatz, die zu Gartenfesten rege genutzt wurde. Dann war das Vereinshaus auch Übungsort für den gemischten Gesangsverein und es wurden Sängerfeste durchgeführt. Zur Kirmes bzw. zum Erntedankfest wurden vom Frauenaktiv jährlich Präsentationen aus dem Obst- und Gemüseanbau der Gärten gestaltet.
Die jährlichen Gartenfeste mit Umzügen durch den Ort gestalteten sich stets zu einem Höhepunkt im Jahr.
Die Kleingartenanlage in ihrer Neugestaltung entwickelte sich zu einer Mustergartenanlage in der DDR. Darüber berichtete sogar der Fernsehfunk der DDR in seiner Reihe "Du und dein Garten" mit Erika Krause, als das Fernsehen der Gartenanlage einen Besuch abstattete und einen kleinen Filmbericht drehte.
Exkursionen von Repräsentanten diverser Kleingartenanlagen in der DDR führten nach Holzweißig, um Kenntnis von dieser Musteranlage zu nehmen. In dieser Zeit wurde die Anlage auch Mitglied des Verbandes der Kleingärtner, Siedler und Kleintierzüchter (VKSK). Es dauerte nicht lange und der Gartenverein wurde über den VKSK verpflichtet, kiloweise Obst und Gemüse an Geschäfte abzugeben zur Versorgung der Bevölkerung. Die Versorgung in der DDR mit Obst und Gemüse war stets unzureichend, also wurden die Kleingärten mit hinzugezogen. 
Nach der Wende im Jahr 1989 und mit der Deutschen Einheit 1990 erlitt die Gartenanlage leider schwere Rückschläge. Viele Kleingärtner gaben ihre Gärten ab und wollten erst einmal die große Welt bereisen. Der Anbau von Obst und Gemüse wich im wesentlichen dem von Zierhölzern und Rasen, denn jetzt gab es das meiste im Supermarkt zu kaufen. Diese frei gewordenen Gärten wurden dadurch nicht mehr bewirtschaftet und verwilderten sehr schnell, ebenso verkamen die Lauben, die ja schon einige Jahre Wind und Wetter ausgesetzt waren.
Trotzdem, es musste weiter gehen, denn so ein Kleingarten ist ja auch zur Erholung da und so mancher Gartenfreund verbrachte hier seinen Jahresurlaub, denn nicht jeder hatte das Geld, um die Welt zu bereisen. Nach der Wende wurden viele Gartenfreunde von heute auf morgen arbeitslos, womit sie sicherlich nicht gerechnet hatten.
So fand man sich wenigstens im Gartenverein wieder und hatte immer was zu tun.
Durch die Wende war die Möglichkeit aber auch gegeben worden, dass baulich vieles saniert und modernisiert werden konnte, denn endlich gab es bei uns auch Baumärkte. So bekam das Vereinshaus ein neues Dach. Die Heizungsanlage im Vereinshaus wurde von Kohle auf Öl umgestellt, das freute besonders die Gaststättenbetreiber. Dann wurde auch ein neuer Schornstein gesetzt. Die alten Stahlrohre der Brauchwasserleitung wurden in der gesamten Anlage durch Kunststoffrohre ersetzt. Die Errichtung einer neuen Umzäunung um die gesamte Gartenanlage war dem Wildverbiss geschuldet, denn wir bekamen immer öfter Besuch von Rehen und Wildschweinen aus der angrenzenden Goitzsche, die ab 1991 auch für die Öffentlichkeit zugänglich wurde. Die Goitzsche mit ihren herrlichen Auwäldern und Seen war jahrelang Tagebau gewesen und später Armeegelände der DDR. 
Eine weitere Investition mit hohem finanziellem Aufwand war die erdverlegte Verkabelung der gesamten Elektroanlage in der "Sonnenrose". In dieser Maßnahme war auch die Verkabelung bis zu den Lauben integriert. Neue Messstellen für Energie und Wasser ließen eine gerechte Umverteilung der anfallenden jährlichen Kosten auf die einzelnen Verbraucherstellen zu. Die nicht mehr benötigten oberirdischen Leitungen und Masten werden nach und nach rückgebaut. Ein Schwerpunkt der jährlich zu leistenden Pflichtstunden durch die Gartenmitglieder besteht in der Wegebefestigung einschl. der Zufahrt zur Gartenanlage hinunter. Da der Gartenverein keine Kosten für Sanierungsarbeiten von außerhalb erwarten kann, werden diese Arbeiten aus dem "eigenen erwirtschafteten Topf" bezahlt.
Um die großen Rasenflächen am Vereinshaus zu pflegen, die für die Gartenfeste genutzt werden, wurde ein kleiner Rasentraktor angeschafft ebenso Freischneider für Hecken, die dem Verein gehören.
Bis zum Jahre 1993 wurden noch jährliche Gartenfeste durchgeführt, verbunden mit Wettkegeln, Tombola, Preisschießen, Flohmarkt, Kinderbelustigungen und Tanzabenden. Durch politische und ökonomische Umstände entfielen in den folgenden Jahren die Gartenfeste. Jeder Bürger musste sich im vereinten Deutschland erst mal für einige Jahre neu orientieren, bevor er seinen Platz fand, betraf es nun den Beruf oder die Familie.
Es waren große Veränderungen, die fast jeden betrafen. Auch der Vorstand des Gartenvereins hatte mit sich zu kämpfen, um die Vereinsarbeit aufrecht zu erhalten. Zudem wechselten die Gaststättenbetreiber am laufenden Band. Wahrscheinlich wollten alle von heute auf morgen reich werden und übersahen dabei, auf wen sie wirklich angewiesen waren. Viele ehemalige Wirte hinterließen Schulden und waren auf und davon und der Gartenverein blieb auf diesen Schulden sitzen.
Gleich nach der Wende kündigte der Gartenverein seine Mitgliedschaft im VKSK, der sowieso nie eine Hilfe war und nur immer Geld wollte. Durch die Kündigung fielen auch viele gesetzlich vorgeschriebenen Bestimmungen weg, wie z. B. die so genannte "Drittelung" des Gartens: Ein Drittel musste zu DDR-Zeiten mit Obst und Gemüse bewirtschaftet werden, ein Drittel mit Blumen und ein Drittel war für eine Erholungswiese vorgesehen. Nach der Kündigung im VKSK fiel diese Regelung endgültig weg, da ja auch keine Kontrolle mehr kam und jeder Gartenfreund konnte seinen Garten so gestalten, wie er wollte.  So sieht heute jeder Garten individuell aus, und es gibt sogar wieder viele Gartenfreunde, die selbst angebaute Tomaten und Radieschen schätzen. Man sieht auch Swimmingpools und Teiche mit Fischen, aber es ist nicht verboten.
Der Gartenverein meldete sich im Vereinsregister neu an und ist unter der Vereinsregisternummer 187 beim Kreisgericht Bitterfeld registriert worden. Der Verein hat am 4. April 1992 eine neue Satzung in einer Mitgliederversammlung beschlossen. Ebenso wurde eine neue Kleingartenordnung erstellt. Im Jahr 1992 feierte der Gartenverein noch sein 60-jähriges Bestehen.
Im Jahr 2002 sollte nun endlich wieder ein Jubiläum in Form eines Gartenfestes gefeiert werden, aber das 70-jährige Bestehen des Gartenvereins musste leider vom damaligen Vereinsvorstand abgesagt werden. Es waren mehrere Gründe, die dazu führten. Die Enttäuschung der Gartenfreunde war sehr groß.
Mit einem neu gewählten Vorstand und einem neuen Gastwirt des Gartenlokals, Falko Wendt, wurde dann aber doch im Jahr 2007 das 75-jährige Jubiläum der "Sonnenrose" gefeiert, und es wurde ein wunderschönes "erstes" Gartenfest nach fast 15 Jahren Pause.
Am 4. August 2007 wurde das Gartenfest eröffnet mit einem Flohmarkt für Groß und Klein, Mittagstisch gab es aus der Gulaschkanone, dann  gab es noch Fisch von Harti's Räucherei, der Wirt des Lokals grillte Würstchen und Steaks, es gab Softeis und selbstgebackenen Kuchen. Am Nachmittag gab es einen Kindergartenauftritt des heimischen Kindergartens  "Bergmännchen" mit einem wunderbaren Programm, worüber sich nicht nur die Gartenfreunde freuten, sondern auch die Eltern und Großeltern der kleinen Künstler. Auf den Festwiesen stand zur Freude aller Kinder eine große Hüpfburg, es gab eine Kletterstange und ein Glücksrad mit kleinen Überraschungen, später dann einen Auftritt der Tanzgruppe Zschepkau, der viel Freude bereitete. Ein Höhepunkt für alle Besucher und Gartenfreunde war der Fackel- und Lampionumzug durch unsere Gartenanlage, die von allen Gartenfreunden "herausgeputzt" worden war und schon lange nicht mehr so gepflegt aussah. Begleitet wurde der Fackelumzug von Kameraden der Holzweißiger Feuerwehr und musikalisch vom Fanfarenzug Wolfen. Abends spielte DJ Peter zum Tanz auf und als es Nacht war, gab es die erste Striptease-Show zu einem Gartenfest: "Der Teufel und die Nonne", die sehr gut ankam. Für die Gartenfeste in den nachfolgenden Jahren konnten wir gute Bands für die Tanzabende buchen, die die Tanzdiele vor dem Pavillon zum "Glühen" brachten.
Unzählige Besucher kamen jetzt wieder und freuten sich, dass in der "Sonnenrose" wieder was los war, so wie früher.  
Auf unserer Homepage www.kleingartenverein-sonnenrose.de, die von einem jungen ehemaligen Holzweißiger aus Liebe zur "Sonnenrose" eingerichtet wurde, kann man im Gästebuch nachlesen, dass die Gartenfeste sehr gut angenommen wurden. Sie sind eine Bereicherung des kulturellen Lebens in Holzweißig geworden, denn in Holzweißig wurden viele Einrichtungen geschlossen bzw. sind dem Verfall preisgegeben.
Am 17. April 2008 wurde unser Gartenverein Mitglied im neu gegründeten Heimatverein Holzweißig, in dem sich einige Firmen und Vereine zusammen gefunden haben, um das gesellschaftliche Leben im Ort zu bereichern und Traditionen zu pflegen und zu erhalten. Der Heimatverein organisiert z. B. Frauentagsfeiern, die im Saal des Vereinshauses "Zur Sonnenrose" stattfinden oder das Fest zum Kindertag im Holzweißiger Park, ebenso Pilzwanderungen und Radtouren. Ebenso wird der Weihnachtsmarkt vom Heimatverein organisiert, der großen Zuspruch findet.
Unser Gartenverein ist ebenfalls Mitglied im Heimatverein und wurde schon in verschiedene Veranstaltungen mit eingebunden.
Auf der Homepage www.hvhholz.kilu.de kann man sich über Veranstaltungstermine des Heimatvereines informieren.
Der Gartenverein präsentierte sich zur Kirmes mit einer Fotomappe über freie Gärten und Fotos vom Gartenfest, Blumensträuße und  Kürbisse wurden verkauft und der Gartenfreund Dießner verkaufte seinen selbst hergestellten Bienenhonig, der vorzüglich schmeckt. Der Gartenverein verfügt durch den Gartenfreund Wilfried Dießner über ein eigenes Bienenhaus, worauf man stolz sein kann. Seit vielen Jahren kümmert er sich um die Bienenvölker, was oft mit viel Aufwand verbunden ist. Auch zum Weihnachtsmarkt verkaufte Herr Dießner seinen leckeren gesunden Honig.
Der Gartenverein als Verpächter des Gartenlokals war einverstanden, als der Wirt mit dem Angebot kam, aus der ehemaligen Kegelbahn im Keller eine hochmoderne Bowlingbahn zu bauen. Unmittelbar nach dem Gartenfest im August 2009 fingen die Arbeiten an und schon am 2. November 2009 fand die Einweihung der Bowlingbahn statt. Fast auf den Tag genau vor 20 Jahren wurde hier das letzte Mal gekegelt zu einer Geburtstagsfeier, dann kam ein paar Tage später die Wende und der Mauerfall. Die Kegelbahn verrottete und wurde als Müllhalde missbraucht. Nun bekam unser Vereinshaus ein neues "Highlight", eine topmoderne Zwei-Bahnen-Bowlingbahn in einem ganz besonderem Flair. Um den Durst zu löschen, muss man nicht nach oben gehen, denn es gibt hier unten auch eine kleine Theke.  Seit der Eröffnung wurden schon viele kleine Feiern mit Bowlen begangen und es hat sich sogar eine eigene Truppe "Holzweißiger Bowling-Ratten" gegründet. Zeitweise ist die Bowlingbahn sogar ausgebucht. Auch die Silvesterveranstaltungen im großen Saal sind stets ausgebucht. 
Seit dem 1. Juli 2015 haben wir neue Wirtsleute, es sind Madlen Stiebing und Ishwar Singh. Da unser ehemaliger Wirt aus gesundheitlichen Gründen kündigen musste, fanden sich die beiden jungen Leute innerhalb von einem Monat bereit, zusätzlich zum "Ratskeller", den sie im Rathaus betreiben, noch unser Gartenlokal zu übernehmen. Die beiden hatten in unserem Verein selbst schon mal einen Pachtgarten, also war ihnen das Vereinshaus nicht neu. So wurde von dem neuen Team um Ishwar Singh das Lokal, der große Saal und die Terrasse renoviert und gemalert, und es kamen neue Möbel für die Sommerterrasse hinzu. Ebenso fand sich auch recht schnell neues Personal zusammen. Nach wie vor sollte es deutsche Hausmannskost geben, und wer indisch essen möchte, muss es bestellen, es wird besorgt. Mit einer großen Einweihungsfeier am 29. Juni 2015 starteten wir alle in eine neue Zukunft. Wir wünschen den beiden viel Glück und gute Zusammenarbeit.
Ihre erste große Bewährungsprobe kam am 1. August 2015 zu unserem Gartenfest. Diese Probe bestanden sie hervorragend und unterstützten den Verein mit viel Engagement. Das brachte dem neuen Wirtsehepaar zusätzliche Pluspunkte ein.

Nicht unerwähnt sollen jetzt verdiente Gartenfreunde bleiben, die durch ihre aktive und vorbildliche Arbeit an der Entwicklung der Gartenanlage maßgeblich beteiligt waren. Auch wenn einige von ihnen schon verstorben sind, wollen wir ihr Andenken bewahren. Es handelt sich dabei um die ehemaligen Vorstandsvorsitzenden Heinz Bauer, Heinz Kador, Peter Hanke. Der "Bienenfreund" Wilfried Dießner war ebenfalls Vorsitzender. Dank und Anerkennung gebührt außerdem den ehemaligen Gartenfreunden Ley und Kramer  sowie Ewert sen. und jun., die die "Sonnenrose" mit aufbauten.
In der Gartenanlage gibt es nur noch wenige Gartenfreunde, die von Anfang an dabei waren. Diese "älteren Herrschaften" sind immer noch sehr aktiv im Vereinsleben und machen so manchen jungen Gartenfreunden noch was vor. Diesen Gartenfreunden gebührt ebenfalls ein großes Dankeschön.
 
Seit einigen Jahren ist der Gartenfreund Volker Schulze Vorstandsvorsitzender. Seit über 30 Jahren arbeitet er im Vereinsvorstand mit und ist Ansprechpartner geworden für viele Gartenfreunde, ob es die Elektrik in der Laube betrifft oder den Baumschnitt im Garten. Er ist stets bereit zu helfen, wenn es Probleme gibt.